Dita von Teese - Parfüms

 Da ist ja völlig unbeleckt in das Abenteuer "Parfüm" gestartet bin, greife ich zu Recherche/Inspirations-Zwecke natürlich auch immer auf Social Media zurück. Schon vor einiger Zeit wurden dort die Parfüms von Dita von Teese rauf- und runter besprochen und als gut gelobt. 

Nachdem die Parfüms in der heimischen Drogerie zu finden war, bin ich mit dem festen Entschluß losgezockelt, mir diese zu kaufen. Nachdem diese - für einen Drogerieduft - aber sehr teuer waren, habe ich dieses Vorhaben erstmal ad acta gelegt.

Neulich bei Rossmann  sind mir dann 2 Parfüms im Sale für einen sehr günstigen Preis ins Einkaufskörbchen gehopst und nun kann ich doch noch die Parfüms testen. Wer Dita von Teese übrigens nicht kennt - der kann gerne mal auf der Homepage der Tänzerin vorbeischauen. 

Dita von Teese - Vaniteese

Wie man unschwer erkennen kann, wurde "Vaniteese" auf knapp 15,- EUR runtergesetzt und hat es damit zu mir nach Hause geschafft. Der OVP lag nämlich mal bei knapp 50,- EUR - und für diesen Preis hätte ich mir den Duft never ever gekauft. Ja - Parfüm ist Luxus und eigentlich ein total überflüssiger Spass - aber wenn ich gut riechen möchte, muß ich dafür kein mittleres Barvermögen investieren. Meine Sammlung tritt dahingehend den unschlagbaren Beweis an *grins*

"Vaniteese" ist übrigens einn EdP und enthält 100 ml. 

Egal - die Präsentation von "Vaniteese" finde ich optisch in jedem Fall gelungen. Der nudefarbene Karton ist solide wenn auch nicht besonders wertig gearbeitet. Aber hübsch ist er in jedem Fall mit den goldenen Designs. Ich hatte da bei Dita von Teese optisch etwas "verruchteres" vor meinem inneren Auge. So wirkt die Optik eher elegant, sleek und zurückhaltend. 

Auch der Flakon ist überraschend dezent gestaltet. Das Nude-Thema wurde auch hier aufgegriffen und mit einem hübschen Farbverlauf wieder gegeben. Lediglich die Quaste am Flakon könnte man als Design-Element durchgehen lassen. Ansonsten ist der Flakon ohne Schnickschnack gestaltet - selbst auf eine Beschriftung wurde verzichtet. 

Das Glas ist geriffelt und der Flakon hat auch eine gute Haptik. Lediglich der sehr leichte und etwas "billlige" Verschluß stören den an sich guten Eindruck minimal. 

Dita von Teese hat sich ja einen Namen gemacht als DIE Burlesque-Tänzerin schlechthin und war auch eine zeitlang die Ehepartnerin des Schock-Rockers Marilyn Manson. Damit hätte ich jetzt einen üppigen, schweren und etwas verruchten Duft erwartet. Tja - denkste!!

"Vaniteese" riecht genauso wie er aussieht: leicht, pudrig zart... vielleicht etwas nach Lippenstift, Schminke und minimal süß. Damit riecht er völlig anders als alle bisherigen Düfte die ich in meiner Sammlung aufgenommen habe. 

Wer jetzt jedoch auf die Idee kommt, sich mit "pudrig zart" üppig eindieseln zu müssen - lasst das bitte, denn "Vaniteese" ist ein Wolf im Schafspelz. Der Duft fällt heftigst intensiv aus und 2-3 Sprüher maximal reichen völlig aus, um den ganzen Tag über mehr als ausreichend beduftet zu sein. 

Einerseits mag ich ja Parfüms, die nicht lange fackeln und sofort präsent sind - anderseits ist diese Omnipräsenz gewöhnungsbedürftig - wie der ganze Duft übrigens. 

Ich bin verwirrt und habe natürlich bei Parfumo die Duftpyramide zusammengetragen. Was man "Vaniteese" lassen muß - er kommt mit sehr ungewöhnlichen und eher selten genutzten Komponenten daher:

Kopfnoten

Mimose

Weißdorn

Orangenblüte

Herznoten

Iriswurzel

Ambrettesamen

Flieder

Basisnoten

Kaschmirholz

Moschus

Vetiver

Eigentlich habe ich immer recht schnell eine klare Vorstellung davon, wer das Parfüm wann und zu welcher Gelegenheit gut tragen kann. Diese Idee geht mir bei "Vaniteese" völlig ab. 

Einerseits ist dies pudrige Schminke-Note für Frauen jeder Altersgruppe durchaus eine interessante Option und auch jüngere Mädels könnten an dieser Duftrichtung Gefallen finden - anderseits ist das Parfüm so intensiv, daß gerade die jüngeren Damen davon quasi erschlagen werden. 

Auch würde ich eher in der dunklen und kalten Jahreszeit zu "Vaniteese" greifen - im Sommer ist der Duft zu schwülstig und üppig. 

Ich bin innerlich hin- und her gerissen - mir gefällt "Vaniteese" überraschend gut und er ist in jedem Fall sehr unique. Anderseits ist er aber auch so speziell, daß er definitiv nicht massengeschmackstauglich ist und sicherlich nicht überall bei jedem auf große Gegenliebe stoßen wird. 

Eure Diva

Dita von Teese - Victresse

Auch den 2. Duft aus der gleichen Kollektion konnte ich vor seinem Abverkauf noch für knapp 15,- EUR bekommen. 

Optisch gibts sowohl bei der Verpackung als auch beim Flakon keinerlei Unterschiede zu vermelden. Allerdings kommt "Victresse" in einem türkis/grünen Karton mit goldenen Details daher und auch der Flakon selbst ist dunkelgrün gehalten. Dies sieht man aber nur, wenn man das Teil gegen das Licht hält - ansonsten wirkt er schwarz. 

Optisch erfüllt "Victresse" jedenfalls meine Vorstellung eines "verruchten" Dita-von-Teese-Parfüms. Nachdem aber schon der deutlich "unschuldiger" wirkende "Vaniteese" mich olfaktorisch schon so aus den Latschen gehauen hat, wird mir bei "Victresse" etwas blümerant. Ich glaub da kommt ein echter Wumser auf mich zu....

Öhm... ja!!! "Victresse" ist nix für Weicheier und schwache Nerven - der Duft ballert aber mal richtig ordentlich. Ich habe ja noch keinerlei Erfahrung mit Nischendüften und deren olfaktorischer Präsenz - aber mit einem profanen Drogerieduft hat "Victresse" so gar nichts am Hut. 

Der Duft riecht üppig schwer, holzig und würzig aber auch intensiv floral ohne dabei in Richtung "orientalisch" abzudriften. Auch hier interpretiere ich eine "verruchte" Note in das Parfüm hinein. 

Ich habe natürlich auch hier die Duftnoten zusammen getragen und diese fallen mindestens genauso eigenwillig und speziell aus wie beim Schwesterduft:

Kopfnoten

Weihrauchharz

schwarzer Pfeffer

Rosenholz

Herznoten

Gujakholz

Styrax

Rose

Basisnoten

Sandelholz

Kaschmirholz

Ambroxan

Auch diesen Duft finde ich aufgrund seiner Einzigartigkeit wirklich gelungen - mir fällt nur leider keine Gelegenheit ein, bei dem ich das Parfüm auflegen würde. Weder als Alltagsduft noch für ein Date oder eine Party würde ich zu "Victresse" greifen - denn auch dieses Parfüm ist extrem!! präsent.

Wenn überhaupt - 1 Sprüher reicht... beide Parfüms haben nämlich nicht nur eine intensive Strahlkraft, sondern halten auch außerordentlich lang durch. Speziell auf Kleidung muß ich wohl erst die Waschmaschine anwerfen, bevor ich "Victresse" wieder loswerde....

Wer auf der Suche nach uniquen, eigenwilligen und auch etwas omnipräsenten Parfüms zu eine fairen Preis ist - schreibt euch Dita von Teese auf die Einkaufsliste. Zu eine Blindbuy würde ich jedoch keinesfalls raten - denn an den Düften werden sich die Geister scheiden. 

Eure Diva

Gender X Beauty - Lidschatten Paletten

 Grundsätzlich bin ich neuen Marken gegenüber immer sehr aufgeschlossen. Wenn ich mich aber auf eine neue Brand einlasse, möchte ich zumindest anfänglich, nicht zuviel Geld investieren um bei einem Fehlkauf den Schaden zu minimieren.

Gender X Beauty wurde von dem Influencer Marvin Magnificent gegründet, dem ich vor einigen Jahren noch auf YT teilweise gefolgt bin. Inzwischen lockt mich der Content aber nicht mehr - dafür aber seine Produkte. 

Neulich bei DM waren Restposten der aktuellen Kollektion mit 50 % Rabatt zu bekommen und da habe ich die Gunst der Stunde genutzt, um mal anzutesten. Nur weil es sich um eine Influencer-Marke handelt, muß diese ja nicht schlecht oder minderwertig sein. Sollte ich versehentlich jemanden neugierig gemacht haben - hier gehts zur Homepage der Brand. 

Marvin hat in der Vergangenheit ja schon Produkte zusammen mit BH Cosmetics rausgebracht - und die haben mir ausnehmend gut gefallen - ich habe also große Hoffnung...

Gender X Beauty - Mic Drop

Ich habe den Launch der aktuellen Kollektion nicht ernsthaft verfolgt, aber die Kollektion hat sich wohl das Thema "Disco" auf die Fahnen geschrieben. Na gut - kann man mal machen. 

Optisch spricht mich die "Mic Drop" jetzt nicht wirklich an, ich finde das Design anstrengend und verwirrend - aber Geschmäcker sind unterschiedlich.

Die Verarbeitung und Haptik kann mich jedoch vollumfänglich überzeugen: gutes stabil verarbeitetes Papp-Case it einer runden Spiegel im Deckel in Form einer CD. Das Design wird auch im Inneren der Palette aufgegriffen und fortgesetzt, was dem "Mic Drop" eine gewisse Wertigkeit verleiht. 

Die Palette hat ursprünglich mal kanpp 20,- EUR gekostet und als ich sie im DM im Grabbelkörbchen entdeckt habe, war sie auf knappe 10,- EUR herunter gesetzt. Auch wenn ich den OVP für agemessen halte - wenn ich ein Schnäppchen machen kann bin ich sofort dabei. 

Was in jedem Fall als sehr positiv lobend erwähnt werden muß, ist die Füllmenge. Die "Mic Drop" enthält 9 Lidschatten mit einer Füllmenge von 19 g was wirklich bombig ist. Dafür hat Gender X Beauty schon mal ein Stein bei mir im Brett!!!

Die Colorstory enttäuscht mich anfänglich etwas. Viele nudefarbene und braune Basicfarben. Ja - man braucht solche Töne essentiell quasi für jedes AMU - aber irgendwie hat gefühlt jede Brand so eine Basic-Palette schon x-mal herausgebracht. Mein Bedarf an Basic ist für die nächsten 100 Leben gesättigt. 

Anderseits kann nicht jeder schon so viele Lidschatten-Paletten zu Hause haben wie ich oder fängt gerade erst an, sich für Makeup zu interessieren und für solche Beautys ist die "Mic Drop" in jedem Fall eine gute Entscheidung.

Die großen quadratischen Pfännchen sind räumlich gut voneinander getrennt. Zum einen komme ich hervorragend mit dem Pinsel ins Pfännchen - zum anderen stauben die Pigmente nicht ins "Nachbar-Pfännchen" und versauen die dortige Farbe. Das wurde wirklich hervorragend gelöst. 

Auch fällt mir auf, daß fast alle Farben ein mattes Finish haben - bis auf "Rhythm" welches einige Glitterstücke enthält. Und auch wenn matte Shades erstmal nicht sonderlich aufsehenserregend sind - gerade solche Farben kommen quasi täglich zum Einsatz - egal ob für ein Tages-AMU oder auch einen knatschigen Abend-Look. 

Die Textur der Lidschatten ist nicht wirklich trocken - aber auch nicht cremig sondern irgendwo dazwischen. Dabei lassen sich die Pigmente hervorragend verblenden - selbst Anfänger dürften mit so einer Pigmentierung gut klar kommen. 

Apropos Pigmentierung: die ist heftig intensiv - mich freut´s. Ich bin zu alt um stundenlang Farben aufbauen und ausblenden zu müssen - das muß zackiger gehen. Und wer mit Lidschatten schon etwas vertraut ist, wird diese intensive Farbabgabe durchaus schätzen. Anfänger hingegen könnten schnell überfordert sein wenn sie vor lauter Pigment nicht mehr wissen wohin damit. 

Es macht also Sinn, nur gaaaaaaanz leicht mit dem Pinsel ins Pfännchen du dippen um nicht versehentlich zuviel Produkt aufzunehmen. 

Meine Meinung...

... auch wenn mich das Verpackungsdesign nicht so wirklich abholt - in allen anderen Disziplinen hat Gender X Beauty wirklich eine top Performance hingelegt die mich jetzt fast etwas verdattert zurück lässt. 

Die Verarbeitung des Cases ist sehr solide und wertig und auch in den Details wurde wirklich mitgedacht. Sei es bei der Größe der Pfännchen, der Abstände zwischen den Farben oder auch die Füllmenge die mich ernsthaft aus den Socken haut.

Auch wenn ich - eigentlich - nicht noch eine Basic Bitch in meinem Leben gebraucht hätte - beachte ich das hervorragende Preis/Leistungsverhältnis und die top Qualität der Lidschatten zu einem extrem fairen Preispoint - so bin ich schlußendlich doch happy, die "Mic Drop" geholt zu haben. 

Eure Diva

Gender X Beauty - Electric Aura

Neben der "Mic Drop" habe ich im Grabbelkörbchen noch die "Schwester-Palette" dazu aus der gleichen Kollektion entdeckt: die "Electric Aura". 

Hier spricht mich die optische Präsentation etwas mehr an - bin halt doch eine kleine Barbie mit Pink und so... aber ich habe Paletten in meiner Sammlung, die mich - rein optisch - mehr abholen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß auch hier die Haptik und Verarbeitung tadellos ist und an der Verpackungsqualität so rein gar nichts zu beanstanden ist.

Die Eckdaten bzgl. Füllmenge und Preis sind identisch zur "Mic Drop" und auch preislich waren beide Paletten identisch. 

Das war´s aber auch schon mit Ähnlichkeiten und Schwester-Palette ;-)) denn farblich kommt die "Electric Aura" ganz anders daher - nämlich kunterbunt und shimmery !!

Ich mag ja durchaus kunterbunte Looks und scheue mich auch nicht - trotz fortgeschrittenem Alter nebst Schlupflider - mich an allen Farben des Regenbogens auszutoben. 

Für so eine "bunte" Palette ist aber die "Electric Aura" recht reduziert gehalten: Rosa, Berry und etwas Blau - ja schon Bunt irgendwie - aber nicht völlig überfrachtet... ist jetzt erstmal ungewohnt, aber gut durchdacht. 

4 Schimmertöne und 5 matte Shades fügen sich erstaunlich harmonisch zusammen und ich kann den Basic-Look aus der "Mic Drop" mit der "Electric Aura" ordentlich aufpeppen. Es macht also Sinn, sich beide Paletten zu holen da diese sich gegenseitig sehr gut ergänzen. 

Die Textur der Lidschatten ist ähnlich zu den Farben aus der "Mic Drop" - wobei die schimmernden Lidschatten etwas weicher und cremiger ausfallen als die matten Pendants. 

Bei der Pigmentierung ist ebenfalls Alarm - sowohl die matten als auch die shimmery Lidschatten sind heftig intensiv. Bei den Schimmertönen finde ich das natürlich toll da die Lidschatten wirklich für Aufmerksamkeit sorgen. Bei den matten Shades kann sich schnell Überforderung einstellen wenn man noch nicht wirklich geübt ist im Umgang mit Eyeshadows. 

Meine Meinung...

... eigentlich habe ich mich darauf eingestellt, über die Paletten von Gender X Beauty einen üblen Verriss tippen zu müssen. Auch wenn ich gerne Beauty Content konsumiere - ich verstehe nicht, wie jeder Influencer und seine Mudda eine eigene Marke gründen und Makeup rausbringen muss. Wir werden auch so schon mit täglich neuen Releases überfrachtet.

Wenn aber dabei so tolle Sachen wie bei Gender X Beauty´s Lidschatten-Paletten rauskommen, bin ich ernsthaft geneigt, mir weitere Produkte der Brand nach Hause zu holen. Mich haben diese beiden Testkäufe jedenfalls überzeugt - und das in jeder Beziehung - und ich kann so rein gar nichts Negatives vermelden !!!

Eure Diva